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Predictive Maintenance mit KI im Maschinenbau

Stellen Sie sich vor, Sie könnten genau vorhersagen, wann eine Maschine gewartet werden muss, bevor sie ausfällt. Genau das verspricht Predictive Maintenance (vorausschauende Wartung). Unterstützt durch Künstliche Intelligenz ermöglicht dieser Ansatz, Wartungen gezielt im richtigen Moment durchzuführen, um Ausfälle zu minimieren und die Effizienz zu steigern. In diesem Blogbeitrag erfahren Sie, was Predictive Maintenance ist, welche Rolle KI dabei spielt, vor welchen Herausforderungen Unternehmen stehen und welchen konkreten Nutzen Sie daraus ziehen können.

Was ist Predictive Maintenance?

Predictive Maintenance bedeutet, dass Maschinen nicht mehr streng nach Intervall oder erst bei Störungen gewartet werden, sondern vorausschauend anhand von Daten. Sensoren an Ihren Anlagen sammeln laufend Zustandsdaten (z.B. Vibration, Temperatur). Diese Echtzeitdaten werden analysiert, um Muster und Anomalien zu erkennen – Hinweise darauf, dass ein Bauteil verschleißt oder ein Ausfall droht. Die Wartung erfolgt dann genau zum richtigen Zeitpunkt, bevor ein Schaden entsteht. So können drohende Maschinenausfälle frühzeitig erkannt und ungeplante Stillstände drastisch reduziert werden. Im Vergleich zu herkömmlichen Strategien (reaktiv = warten bis kaputt; präventiv = starre Intervalle) ist dieser datengesteuerte Ansatz deutlich effizienter: Ausfallzeiten sinken auf ein Minimum, die Lebensdauer von Maschinen verlängert sich und unnötige Wartungen werden vermieden.

Die Rolle von KI in der vorausschauenden Wartung

Damit vorausschauende Wartung funktioniert, braucht es smarte Analysen. Hier kommt Künstliche Intelligenz ins Spiel. KI-Algorithmen, insbesondere Methoden des maschinellen Lernens, bilden das Herzstück moderner Predictive-Maintenance-Systeme. Sie verarbeiten die eingehenden Sensordaten sowie historische Wartungs- und Ausfalldaten und lernen daraus Muster: Zum Beispiel, wie ein Lagerschaden sich in Schwingungsdaten ankündigt oder welche Temperaturanstiege kritisch sind. Mit diesen Fähigkeiten kann KI vorhersagen, wann und welcher Teil wahrscheinlich ausfallen wird. So wird die Datenflut aus der Produktion in konkrete Frühwarnungen umgewandelt. Moderne KI-Methoden wie Deep Learning ermöglichen dabei sogar noch präzisere Prognosen für komplexe Anlagen, indem sie sehr subtile Zusammenhänge erkennen, die mit klassischen Methoden übersehen würden. Kurz gesagt: KI macht Predictive Maintenance erst intelligent, indem sie Muster erkennt, Anomalien meldet und optimale Wartungszeitpunkte vorschlägt.

Herausforderungen bei der Einführung

Obwohl der Nutzen von Predictive Maintenance überzeugend ist, zögern viele Unternehmen noch mit der Umsetzung. Eine Umfrage zeigte etwa, dass zwar 80 % der Firmen sich bereits mit dem Thema beschäftigt haben, aber nur etwa jeder Vierte es tatsächlich in Projekten angeht. Woran liegt das? Häufig sind es mehrere Herausforderungen, die zunächst gemeistert werden müssen:

  • Datenverfügbarkeit und -qualität: KI-Modelle brauchen ausreichend viele und hochwertige Daten als Grundlage. Eine der größten Hürden ist es, solche Daten überhaupt zu beschaffen. Die Messwerte müssen genau, vollständig und relevant für die jeweilige Maschine sein – was in der Praxis nicht selbstverständlich ist. Unternehmen benötigen oft erst eine Infrastruktur, um Sensordaten kontinuierlich zu erfassen und zu speichern. Ohne gute Daten läuft die beste KI ins Leere.
  • Integration in bestehende Maschinen und Systeme: Viele mittelständische Betriebe haben einen alten Maschinenpark. Die Nachrüstung von Sensoren (Retrofit) und die Anbindung bestehender Anlagen an neue Überwachungssysteme kann aufwendig sein. Der Aufwand für die Integration in vorhandene Maschinen muss mitbedacht werden. Besonders teuer wird es, wenn ältere Maschinen noch keine Sensorik oder Schnittstellen für Monitoring bieten und erst nachgerüstet werden müssen. Auch die Anbindung an bestehende Software (z.B. ERP, MES) und die Einbettung in bestehende Instandhaltungsprozesse erfordert Planung.
  • Fachwissen und Ressourcen: Die Einführung von KI-gestützter Wartung ist komplex und erfordert interdisziplinäres Know-how. Viele mittelständische Unternehmen fehlt es an Data-Science-Experten oder KI-Fachkräften, um solche Projekte intern zu stemmen. Die Entwicklung eigener Vorhersagemodelle und die Interpretation der Ergebnisse verlangt Erfahrung, die oft erst aufgebaut werden muss. Zudem ist Predictive Maintenance kein einmaliges Projekt, sondern eine dauerhafte Aufgabe. Personal und Budget müssen langfristig eingeplant werden.
  • Akzeptanz und Veränderungsbereitschaft: Nicht zuletzt spielt der Faktor Mensch eine Rolle. Instandhaltungsteams sind jahrelange Routinen gewohnt. Sie müssen erst Vertrauen in die Prognosen der KI fassen und bereit sein, ihre Wartungsabläufe anzupassen. Anfangs kann Skepsis herrschen („Kann ich der Vorhersage trauen?“). Hier sind Schulungen und ein enger Einbezug der Mitarbeitenden wichtig, damit das neue System als Hilfe und nicht als Bedrohung gesehen wird. Wie wir später sehen, kann auch das Interface-Design dazu beitragen, die Akzeptanz zu erhöhen.

Konkreter Nutzen: Weniger Ausfälle, mehr Effizienz

Trotz der genannten Hürden lohnt sich der Schritt zur vorausschauenden Wartung. Die Vorteile für Ihr Unternehmen sind greifbar und messbar. Firmen, die Predictive Maintenance erfolgreich einsetzen, berichten von deutlichen Verbesserungen in mehreren Bereichen:

  • Weniger ungeplante Stillstände: Durch frühzeitige Eingriffe lassen sich Maschinenstörungen proaktiv vermeiden. Experten schätzen, dass bis zu 70 % aller Ausfälle auf diese Weise verhindert werden können. Die Produktion wird seltener durch Pannen unterbrochen, was Lieferzeiten und Kundenbeziehungen sichert.
  • Geringere Wartungskosten: Notfallreparaturen und hektische Troubleshooting-Einsätze entfallen größtenteils. Stattdessen können Techniker planmäßig und effizient agieren. Insgesamt sinken die Instandhaltungskosten um etwa 20–30 %, in manchen Fällen sogar um ein Drittel. Sie sparen Materialkosten, Überstunden und Folgeschäden.
  • Optimierte Planung und höhere Verfügbarkeit: Wartungsarbeiten finden genau dann statt, wenn sie nötig sind – und nicht öfter. Dadurch werden Serviceintervalle maximal effizient getimt. Die gesamte Wartungszeit über das Jahr verringert sich, und Maschinen stehen länger für die Produktion zur Verfügung. Ihre Anlagenverfügbarkeit steigt spürbar, was die Produktivität erhöht. Für Sie bedeutet das auch: zuverlässigere Produktionspläne und weniger Überraschungen. Die Planbarkeit verbessert sich, Ausfälle stören seltener den Ablauf, Liefertermine können pünktlicher eingehalten werden.
  • Längere Lebensdauer der Maschinen: Wenn kritische Verschleißteile rechtzeitig ausgetauscht oder gewartet werden, bevor größerer Schaden entsteht, schont das die ganze Anlage. Vorausschauende Wartung streckt die Lebensdauer Ihrer Maschinen, weil sie weniger durch ungeplante Crashs belastet werden. Das spart langfristig Investitionskosten für Ersatzanschaffungen.
  • Mehr Transparenz und Wissensgewinn: Nebenbei lernen Sie Ihren eigenen Maschinenpark viel besser kennen. Die kontinuierliche Datenauswertung macht Prozesse transparenter, Sie sehen, wo und warum Störungen entstehen, und können dauerhaft Verbesserungen ableiten. Dieses Prozesswissen hilft bei strategischen Entscheidungen, etwa in der Ersatzteillogistik (Teile rechtzeitig beschaffen, weniger Lagerhaltung). Insgesamt treffen Sie fundiertere Entscheidungen auf Basis von Fakten aus der Maschine.

Zusammengefasst: Predictive Maintenance steigert Zuverlässigkeit und Effizienz Ihrer Produktion. Weniger Ausfälle bedeuten weniger Stress und Kosten – und Ihre Wartungsteams können endlich vorausschauend statt reaktiv arbeiten.

Neue Geschäftsmodelle durch vorausschauende Wartung

Nicht nur intern, auch strategisch kann Predictive Maintenance zum Game Changer werden. Insbesondere für Maschinenbauer eröffnen sich neue Geschäftsmodelle und Umsatzquellen. Statt wie bisher allein Maschinen zu verkaufen, können Sie Ihren Kunden zusätzliche Services anbieten. Eine hohe Wertschöpfung bietet Predictive Maintenance nämlich, wenn Maschinenhersteller zur gelieferten Maschine auch einen vorausschauenden Wartungsservice mitverkaufen. Beispielsweise könnten Sie beim Verkauf einer Anlage gleich einen Ferndiagnose- und Wartungsvertrag anbieten: Ihre Kunden erhalten die Garantie, dass Ausfälle minimiert werden, und Sie überwachen die Maschine kontinuierlich.

Solche servicebasierten Geschäftsmodelle – Stichwort Servitization – werden immer wichtiger. Predictive Maintenance gilt als zentraler Enabler für Ansätze wie „Pay per Use“, bei denen der Kunde nicht das Gerät selbst, sondern dessen Verfügbarkeit oder Leistung bezahlt. Denkbar ist etwa, dass ein Hersteller dem Kunden die Maschine günstiger oder kostenlos bereitstellt und stattdessen pro Betriebsstunde oder pro produzierter Menge abrechnet. Der Hersteller übernimmt dann die Verantwortung, die Anlage laufend instand zu halten und hohe Verfügbarkeit sicherzustellen. Möglich gemacht durch vorausschauende Wartung.

Für alle Beteiligten entsteht eine Win-Win-Situation: Ihre Kunden profitieren von maximaler Anlagenverfügbarkeit ohne sich selbst um Wartung kümmern zu müssen, und Sie als Anbieter generieren kontinuierliche Einnahmen durch Wartungsservices. Viele Maschinenbauer entwickeln sich so vom reinen Produktlieferanten hin zum Serviceanbieter und können neue Kundengruppen ansprechen. Gerade im Mittelstand entstehen hier Chancen, sich durch innovative Geschäftsmodelle vom Wettbewerb abzuheben.

Die Rolle von Design und Benutzerfreundlichkeit

Ein oft unterschätzter Erfolgsfaktor bei der Einführung von KI-Systemen im Maschinenbau ist das Design der Benutzerschnittstelle. Selbst die beste KI nützt wenig, wenn ihre Erkenntnisse nicht verständlich und praxisnah an die Menschen vermittelt werden, die mit den Maschinen arbeiten. Ein nutzerfreundliches Dashboard kann die Brücke schlagen zwischen High-Tech-Algorithmen und den Instandhaltungsteams auf dem Werksboden. So wissen Ihre Mitarbeiter sofort, welche Maßnahmen anstehen, ohne lange suchen zu müssen. Dashboards visualisieren alle relevanten Kennzahlen, Trends und Warnungen in Echtzeit auf einen Blick. Dadurch wird der Zustand der Maschinen transparent, und Wartungsverantwortliche können schneller priorisieren und reagieren.

Mindestens genauso wichtig ist die Vertrauensbildung über das Interface-Design. Wenn eine KI Ihnen empfiehlt, eine Maschine sofort vom Netz zu nehmen, möchten Sie nachvollziehen können, warum. Hier hilft ein durchdachtes UI mit Explainable AI (XAI)-Funktionen. In fortschrittlichen Predictive-Maintenance-Portalen zeigt das System den Anwendern grafisch an, wie sicher eine Vorhersage ist und auf welchen Daten sie beruht. Konkret kann das bedeuten: Die Software präsentiert einen Confidence-Wert (z.B. „90 % Wahrscheinlichkeit für Lagerschaden in den nächsten 10 Tagen“) und listet die Gründe auf, etwa ungewöhnliche Vibrationen und Temperaturanstiege an Lager XY. Durch solche Transparenz verstehen Ihre Techniker die Empfehlung der KI und sehen, dass sie auf realen Fakten basiert. Das steigert die Akzeptanz enorm: Vertrauen in KI-Systeme entsteht, wenn diese erklärbar und nachvollziehbar handeln. Gutes Interface-Design, von klaren Visualisierungen bis hin zu verständlichen Erklärungen, ist somit ein Schlüsselfaktor, damit vorausschauende Wartung im Alltag angenommen wird.

Fazit

Predictive Maintenance mit KI bietet mittelständischen Maschinenbauunternehmen die Chance, Wartung und Service auf ein neues Level zu heben. Sie können Ausfälle vermeiden, Kosten sparen und neue Einnahmemöglichkeiten erschließen. Eine Kombination, die direkt Ihre Wettbewerbsfähigkeit stärkt. Natürlich erfordert die Einführung anfänglich Investitionen, Datenaufbau und einen Kulturwandel. Doch die Mühe lohnt sich: Schon mittelfristig zahlen sich weniger Stillstände und effizientere Abläufe in Euro und Cent aus. Wichtig ist, von Beginn an sowohl die technische Seite (Daten, KI, Integration) als auch die menschliche Seite (Bedienbarkeit, Vertrauen, Schulung) im Blick zu haben. Wenn Technologie und Benutzerfreundlichkeit Hand in Hand gehen, wird aus der abstrakten KI-Lösung ein praktisches Werkzeug für Ihren Betrieb. Vorausschauende Wartung ist damit nicht nur ein Buzzword der Industrie 4.0, sondern ein greifbarer Mehrwert, gerade für mittelständische Unternehmen, die mit Qualität und Service bei ihren Kunden punkten wollen. Nutzen Sie die Chancen der KI, um Ihre Maschinen fit für die Zukunft zu machen. Ihre Produktion, Ihre Mitarbeiter und Ihre Kunden werden es Ihnen danken.

Quellen:

Predictive Maintenance: Definition, Nutzen, Umsetzung
https://www.symestic.com/de-de/blog/predictive-maintenance
Predictive Maintenance umsetzen: Wie geht das? – Blog des Fraunhofer IESE
https://www.iese.fraunhofer.de/blog/predictive-maintenance/
Was ist Predictive Maintenance? Definition, Beispiele & Anbieter
https://www.maschinenmarkt.vogel.de/was-ist-predictive-maintenance-definition-beispiele-anbieter-a-909046/
Condition Monitoring: Effektives Frühwarnsystem für Maschinen
https://www.maibornwolff.de/know-how/condition-monitoring/
Mit Predictive Maintenance zu neuen Geschäftsmodellen
https://blog.doubleslash.de/iot-and-connected-things/intelligent-default-detector/mit-predictive-maintenance-zu-neuen-geschaeftsmodellen/
Künstliche Intelligenz in der Industrie 4.0 – Industrie 4.0 & IoT – Elektroniknet
https://www.elektroniknet.de/automation/industrie-40-iot/kuenstliche-intelligenz-in-der-industrie-4-0.215812.html

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